Newsletter Juni 2025

Ihr Lieben,

Unser Sommer auf der südlichen Halbkugel neigt sich langsam dem Ende zu. Wie jedes Jahr erhielten wir in den europäischen Wintermonaten handwerkliche Unterstützung von freiwilligen Helfern. Erst nach der Regenzeit im April wurde es wieder kühler - allerdings bedeutet das immer noch Temperaturen von 26 bis 28 Grad statt der üblichen 30 bis 32 Grad.

Aber zunächst das Wichtigste:

Unsere Kinder

Regenzeit
Regenzeit

Aktuell betreuen wir 41 Waisenkinder. 25 davon besuchen die Grundschule und sechs davon die Vorschule, die wir seit dem Wiederaufbau des Gemeindezentrums und des alten Schulgebäudes seit Anfang des Jahres wieder nutzen können. Insgesamt haben wir 140 Kinder in fünf Klassen.

Derzeit haben wir im Waisenheim noch Platz für drei Kleinkinder. Um unser angestrebtes Ziel von zukünftig 60 Kindern zu erreichen, müssen wir im kommenden Jahr mit dem Bau von zwei weiteren Heimen für unsere Teenager beginnen.

Wir legen großen Wert darauf, unseren Kindern schon früh Verantwortung zu übertragen. Sie kümmern sich z.B. um unsere Tiere (Katzen, Gänse, Hühner, Enten und die Fische im neu entstandenen Teich), sie bewirtschaften ihren eigenen Garten und helfen auf der Farm, wodurch sie gleichzeitig landwirtschaftliche Kenntnisse erwerben. Sie waschen ihre Wäsche selbst, helfen beim Geschirrspülen, säubern die Tische und kehren den Boden nach den Mahlzeiten.

Vier Kinder üben fleißig Klavier, zehn Mädchen und sechs Jungen finden Freude daran, einfache Dinge zu nähen. Unsere Ältesten haben inzwischen große Fortschritte im Schwimmen gemacht, sie tauchen um die Wette und können es kaum erwarten, bis sie das nächste Mal wieder ins Wasser dürfen.

Besonders dankbar sind wir unseren Volontärinnen Ana Lorena und Angela Roberta aus Brasilien sowie Anna Bazan aus den USA, die für ein bis zwei Jahre bei uns bleiben werden. Ein Dank geht auch an Arthur und Alex aus Bogenhofen/Österreich, die uns für 3 Monate unterstützen.

Die Farm

Unser Reisfeld
Unser Reisfeld

Gemeinsam mit unseren Kindern besuchen wir regelmäßig Gefangene in einem nahegelegenen Gefängnis, um ihnen Hygieneartikel, Bücher, Nahrungsmittel und Getränke zu bringen und mit ihnen Lieder zu singen. Kürzlich bot uns die Gefängnisleitung an, dass die Insassen uns bei Arbeiten auf unserer Farm unterstützen könnten. Rund 30 Gefangene und fünf Aufseher halfen uns vier Tage lang bei der Landrodung. Sie freuten sich besonders über das Mittagessen, das wir für sie zubereiteten. (Fotos waren leider nicht erlaubt.) Das gerodete Land werden wir für den Anbau von Mais, Papayas und Bananen nutzen.

Der Schredder
Der Schredder

Unser Ziegenstall wird derzeit erneuert, um die Milchziegen konsequent von den anderen zu trennen. Durch Kreuzungen unterschiedlicher Rassen war die Milchleistung zuletzt gesunken - dabei ist Ziegenmilch der beste Muttermilchersatz.

Im November erhielten wir aus Deutschland einen Holzschredder für Baumstämme bis zu 16 cm Durchmesser. Das zerkleinerte Material eignet sich perfekt zum Mulchen unserer Anbauflächen: Es schützt den Boden in der Trockenzeit vor Austrocknung und dient gleichzeitig als natürlicher Dünger.

Bauprojekte

Am 9. März konnten wir erstmals in unserer neuen Mensa kochen - das Haus wurde finanziert von BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“. Die Küchenmöbel wurden von Maike und Jonathan Schmider aus Deggendorf angefertigt, die Sanitärinstallation übernahm David Lumpi aus Österreich. Eine von Darius Kowalczyk und seinen Freunden aus Polen installierte PV-Anlage versorgt die Mensa mit Strom. Wir sind sehr dankbar für die intensive Unterstützung seitens „Ein Herz für Kinder“ sowie unseren Besuchern und freuen uns, endlich aus der viel zu kleinen Küche (ursprünglich nur zum Herrichten von Babybrei gedacht) ausgezogen zu sein.

Ein besonderes Highlight war der Besuch von Bert und Günther, die sieben hochwertige Schultafeln montierten, die sie vor zwei Jahren in Deutschland für uns organisiert hatten.

Missionsarbeit

Eigenes Brot
Eigenes Brot

Ende 2024 erhielten wir 10.000 Exemplare des Buches „Der Große Kampf“ („Vom Schatten zum Licht“) auf Swahili - ein Projekt, das von ASI sowie zwei weiteren Sponsoren ermöglicht wurde. Die ersten 2.000 Exemplare sind bereits verteilt. Als Nächstes planen wir den Druck des Buches „Patriarchen und Propheten“, das besonders für die Mission für Muslime geeignet ist. Die Übersetzung liegt vor und wird gerade korrigiert.

Vier Bibelarbeiter besuchen regelmäßig Dörfer, verteilen Literatur, halten Bibelstunden und unterstützen Kranke und Bedürftige. Zweimal pro Woche unterrichten sie zudem an einer örtlichen Sekundarschule. Durch ihre Arbeit gab es bereits mehrere Taufen. Um enger mit der Dorfbevölkerung verbunden zu sein, eröffneten wir 2024 einen Gesundheits-Shop im Dorf.

Herausforderungen

Gott sei Dank konnten wir bisher die monatlichen Ausgaben von rund 12.000 Euro für die laufenden Kosten decken - dafür danken wir allen Unterstützern von Herzen!

Um dringend benötigten Platz für die 6. und 7. Klasse zu schaffen, müssen wir noch dieses Jahr zwei Klassenzimmer bauen (40.000-50.000 €). Der nächste Schritt für 2026 ist die Fertigstellung unserer Teenager-Wohnheime.

Wir möchten uns bei allen Sponsoren, Volontären und Freunden bedanken, die uns tatkräftig oder durch ermutigende Anteilnahme unterstützen.

VON HERZEN - VIELEN DANK

Mit lieben Grüssen und Segenswünschen

Ihr/Euer

Thomas Küsel

Stellvertretender Vorsitzender
Dunia ya Heri

Ihre/Eure

Judith Klier

Vorsitzende
Dunia ya Heri

Spenden

Um so vielen Kindern wie möglich zu helfen, sind wir auf Spenden angewiesen. Danke für Ihre Hilfe.